Jim Beam Lineage: Ein Meisterwerk vom Vater und Sohn

Hallo Whiskey-Freunde, heute widmen wir uns einer besonderen Abfüllung aus dem Hause Jim Beam: dem Jim Beam Lineage. Dieser Bourbon erschien 2021 als exklusive Global Travel Retail Abfüllung, also ursprünglich nur im Reisehandel erhältlich, hat aber seitdem auch den Weg in viele reguläre Shops gefunden. Was diesen Bourbon besonders macht, ist die enge Zusammenarbeit zwischen zwei Generationen der Familie Noe: Fred Noe, der Master Distiller von Jim Beam, und sein Sohn Freddie Noe, der angehende Master Distiller. Mit dem Jim Beam Lineage stand zum ersten Mal der Name von Freddie auf einer Jim Beam-Abfüllung.

Der Bourbon selbst wurde 2004 destilliert und nach rund 15 Jahren Reifung mit einem kräftigen Alkoholgehalt von 55,5 % abgefüllt. Als Premiumabfüllung erschien der Jim Beam Lineage mit einem Preis von stolzen 250 USD. In Deutschland kann man ihn ab etwa 210 Euro finden – ein Whiskey, der sich in der Oberklasse bewegt und damit hohe Erwartungen weckt.

Steckbrief

Jim Beam Lineage 1

Farbe und Erscheinung des Jim Beam Lineage

Der Jim Beam Lineage präsentiert sich in einer tiefen, gelbbraunen Eichenfarbe. Auffällig sind die extrem langsamen, öligen Legs, die an der Glaswand haften.

Aroma des Jim Beam Lineage

Das Aroma des Jim Beam Lineage ist schwer und komplex. Es eröffnet mit intensiven Noten von Karamell und Vanille, begleitet von dunklen Früchten. Eine markante, aber angenehm zurückhaltende Note von alter, abgestandener Eiche schwingt deutlich mit. Besonders prägend ist die ausgeprägte Erdnussnote, die an geröstete Erdnüsse und Erdnusskrokant erinnert. Dieses Nosing ist vielschichtig und tief – je länger man riecht, desto mehr Nuancen offenbaren sich. Die dunklen, fruchtigen Aromen harmonieren hervorragend mit der genial eingebundenen Eichennote und verleihen dem Whiskey eine beeindruckende Tiefe.

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Geschmacksprofil des Jim Beam Lineage

Im Geschmack setzt sich das komplexe Profil des Jim Beam Lineage nahtlos fort. Karamell steht im Vordergrund, begleitet von leicht angebranntem Karamell und dunklen Früchten, vor allem reifen Pflaumen. Die Note von alter, abgestandener Eiche wird durch einen Hauch von geröstetem Holz ergänzt, dazu gesellen sich feine Akzente von grünem Pfeffer und ein leichtes Tabakaroma. Auch die Erdnuss tritt erneut in Erscheinung, diesmal mit einer gerösteten Nuance. Insgesamt präsentiert sich der Geschmack wunderbar ausbalanciert, harmonisch, mit mittlerer Komplexität und einer beeindruckenden Tiefe.

Jim Beam Lineage 2

Textur und Körper

Der Jim Beam Lineage besitzt einen richtig schweren Körper. Die Textur ist ölig und haftet regelrecht am Gaumen, was den Whiskey besonders vollmundig und intensiv wirken lässt.

Abgang

Der Abgang des Jim Beam Lineage ist lang bis sehr lang und beeindruckt durch seine Vielschichtigkeit. Noten von Blumenhonig und Karamell treten zuerst in den Vordergrund, gefolgt von dunkler Schokolade, die dem Finish eine angenehme Tiefe verleiht. Erdnuss und geröstete Erdnuss bleiben präsent, begleitet von alter Eiche, feinem Zigarrentabak und einem Hauch von Leder. Alles wirkt äußerst harmonisch und hinterlässt ein wohltuend wärmendes Gefühl. Ein fantastischer Abschluss, der den Whiskey in bester Erinnerung behält.

Bewertung

Gesamtbewertung: 9/10 – herausragend

Kernbewertung (Nosing, Tasting, Finish): 9,3/10 – herausragend

Story: 10/10 – Jim Beam blickt auf eine beeindruckend lange und authentische Geschichte zurück, doch die Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn – Fred und Freddie Noe – verleiht dem Jim Beam Lineage eine besondere Bedeutung. Diese generationsübergreifende Kooperation gibt dem Whiskey eine emotionale Tiefe und macht ihn zu einer Abfüllung mit echtem Hintergrund und Tradition.

Aromen (Nosing): 9/10 – Das Nosing ist komplex und vielschichtig. Dunkle Früchte, Karamell und die dezente, abgestandene Eiche mischen sich mit einer prägnanten Erdnussnote. Die Tiefe und Komplexität des Aromas ist beeindruckend, stets lassen sich neue Nuancen entdecken. Ein echtes Highlight für Liebhaber schwerer und dunkler Aromen.

Geschmack (Tasting): 9/10 – Der Geschmack hält, was das Nosing verspricht. Dunkle Fruchtnoten, Karamell und geröstete Eiche kommen harmonisch zusammen. Die Balance zwischen Süße und Würze ist beeindruckend, die Tiefe des Profils verleiht dem Whiskey eine besondere Faszination. Ein stimmiges, tiefes und harmonisches Erlebnis am Gaumen.

Abgang (Finish): 10/10 – Der Abgang ist lang und sehr angenehm. Mit Honig, Karamell, dunkler Schokolade und einer feinen Tabak- und Ledernote ist das Finish nicht nur komplex, sondern auch wärmend und harmonisch. Ein perfekter Abschluss, der lange nachhallt und den Gesamteindruck noch verstärkt.

Preis/Leistung: 7/10 – Mit einem Preis von etwa 210 € ist der Jim Beam Lineage sicherlich kein Schnäppchen. Doch für einen Bourbon dieser Qualität, der mit 55,5% Alkohol und 15 Jahren Reifung daherkommt, ist der Preis durchaus gerechtfertigt. Dennoch bleibt der hohe Preis ein Faktor, der die Bewertung hier leicht drückt.

Zusammenfassung

Gesamtbewertung:    

Kernbewertung:        

Story:                        

Aromen (Nosing):      

Geschmack (Tasting):

Abgang (Finish):        

Preis/Leistung:           

Fazit

Der Jim Beam Lineage ist ohne Zweifel der beste Bourbon, der mir je unter dem Namen Jim Beam begegnet ist. Besonders beeindruckend finde ich die Zusammenarbeit zwischen Vater und Sohn – ein schöner Schritt, auch wenn Wild Turkey in dieser Hinsicht seit Jahrzehnten Vorreiter ist. Dennoch ist der Lineage ein würdiger Auftritt für Freddie Noe und zeigt, dass er in die großen Fußstapfen seines Vaters treten kann.

Mit einem Preis von etwa 210 € gehört diese Abfüllung sicherlich in die höhere Preisklasse, doch die Qualität rechtfertigt den Preis. Die dunklen, komplexen und tiefen Aromen sind perfekt ausbalanciert und bieten ein herausragendes Bourbon-Erlebnis. Dazu kommt die edle Verpackung mit einer ansprechenden Holzverkleidung – ein echter Hingucker, der jedes Whiskeyregal bereichert.

Cheers!

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Der Whiskey in unserem heutigen Artikel ist sicherlich für viele von euch kein Unbekannter. Wie hat er euch geschmeckt? Oder gibt es eine besondere Erinnerung, die ihr mit diesem Whiskey verbindet? Lasst uns in den Kommentaren darüber sprechen und unsere Leidenschaft für Whiskey teilen!