Kentucky Mule: Der erfrischende Bourbon-Cocktail mit Ingwerbier

Hallo Whiskey-Freunde, heute möchte ich Euch einen Cocktail vorstellen, der Bourbon mit einer spritzigen Schärfe kombiniert und den rustikalen Charakter der klassischen Moscow Mule auf amerikanische Weise interpretiert: den Kentucky Mule. Der Kentucky Mule gehört zu den „Mule“-Cocktails und wird traditionell im Kupferbecher serviert, der für seine gute Kältehaltung bekannt ist und dem Drink eine besondere Haptik verleiht. Alternativ funktioniert er aber auch hervorragend in einem klassischen Highball-Glas.

Dieser Drink kombiniert Bourbon Whiskey mit würzigem Ingwerbier und einem Hauch Limettensaft. Das Ergebnis ist ein Cocktail mit einer ausgewogenen Balance aus Süße, Schärfe und Frische – ideal für heiße Sommertage, aber ebenso passend als herbstlicher Begleiter.

Geschichte

Der Kentucky Mule ist eine moderne Variante des berühmten Moscow Mule, der in den 1940er Jahren während eines Marketing-Tricks in Hollywood populär wurde. Die Story hinter dem Moscow Mule dreht sich um einen klugen PR-Schachzug: Wodka und Ingwerbier waren damals in den USA wenig gefragt. Ein Barkeeper aus Los Angeles, John G. Martin, und der Besitzer einer Ingwerbier-Firma taten sich daher zusammen und schufen einen Drink, der diese beiden Zutaten zusammenbrachte – serviert in einem auffälligen Kupferbecher. Die Idee schlug ein und machte den Moscow Mule berühmt.

Der Kentucky Mule selbst ist ein relativ neuer Cocktail, der in den letzten Jahren an Popularität gewann, als Bourbon einen Aufschwung erlebte und Cocktail-Fans nach neuen, unkomplizierten Bourbon-Varianten suchten. Anstelle von Wodka wird hier Bourbon als Basis verwendet, was dem Drink eine angenehm warme Tiefe verleiht. Heute steht der Kentucky Mule für die Symbiose aus amerikanischer Whiskey-Tradition und der prickelnden Frische des Ingwerbiers – eine Kombination, die den Drink zur perfekten Wahl für Bourbon-Freunde macht, die es gern würzig mögen.

Kentucky Mule (1)

Zutatenliste für den Kentucky Mule Cocktail

  • 5 cl Bourbon Whiskey
  • 12 cl Ingwerbier (Ginger Beer)
  • 1,5 cl frischer Limettensaft
  • Limettenscheibe und frische Minze zur Garnitur (optional)

Zubehörliste für die Zubereitung

  • Kupferbecher oder Highball-Glas
  • Jigger (Messbecher)
  • Barlöffel

Zubereitung Schritt für Schritt

-1. Glas oder Becher vorbereiten: Fülle einen Kupferbecher oder ein Highball-Glas etwa zu zwei Dritteln mit Eiswürfeln. So bleibt genügend Raum für die Flüssigkeit und eine gleichmäßige Mischung, während der Drink kühl bleibt.

-2. Bourbon und Limettensaft hinzufügen: Gieße 5 cl Bourbon Whiskey und 1,5 cl frisch gepressten Limettensaft über die Eiswürfel ins Glas.

-3. Mit Ingwerbier auffüllen: Fülle das Glas mit 12 cl Ingwerbier auf. Die prickelnde Schärfe des Ingwerbiers harmoniert ideal mit dem Bourbon und verleiht dem Kentucky Mule seinen typischen Charakter.

-4. Vorsichtig umrühren: Rühre den Drink sanft mit einem Bar- oder Cocktail-Löffel um, sodass sich die Zutaten gut vermischen, ohne die Kohlensäure des Ingwerbiers zu verlieren.

-5. Garnieren und servieren: Garniere den Kentucky Mule nach Belieben mit einer Limettenscheibe und einem frischen Minzzweig. Direkt servieren und genießen!

Kentucky Mule Beitragsbild

Empfohlene Whiskeys

Für einen gelungenen Kentucky Mule ist die Wahl des richtigen Bourbons entscheidend. Der Whiskey sollte genug Charakter haben, um sich gegen das würzige Ingwerbier zu behaupten, aber dennoch eine angenehme Weichheit und Tiefe bieten. Hier sind drei hervorragende Bourbons, die sich ideal für diesen Cocktail eignen:

-Wild Turkey Rare Breed: Dieser Bourbon ist für seine kräftigen, würzigen Noten bekannt, die von Vanille und Eiche geprägt sind. Mit seinem höheren Alkoholgehalt behält er auch im Mix seinen Charakter und verleiht dem Kentucky Mule eine besondere Tiefe.

-Baker’s 7 Small Batch: Baker’s 7 bietet eine sanfte, aber komplexe Mischung aus karamelligen, nussigen und fruchtigen Aromen. Diese harmonieren perfekt mit der frischen Schärfe des Ingwerbiers, ohne den Cocktail zu dominieren.

-Knob Creek 9: Knob Creek ist ein vollmundiger Bourbon mit ausgeprägten Vanille- und Eichenaromen sowie einer leichten Süße. Diese Eigenschaften machen ihn zu einer großartigen Wahl für den Kentucky Mule, da er dem Drink eine ausgewogene Balance aus Tiefe und Zugänglichkeit verleiht.

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Interessante Fragen

Kann ich den Kentucky Mule auch ohne Kupferbecher genießen?

Absolut! Auch wenn der Kupferbecher eine schöne Tradition ist, kannst du den Kentucky Mule problemlos in einem Highball-Glas oder Tumbler zubereiten. Ein Glas hat den Vorteil, dass man die Farbe und Konsistenz des Cocktails sehen kann, was ebenfalls seinen Reiz haben kann.

Warum wird Ingwerbier statt Ginger Ale verwendet?

Ingwerbier unterscheidet sich deutlich von Ginger Ale: Es ist intensiver und schärfer im Geschmack und bringt durch den Fermentationsprozess eine natürliche Kohlensäure mit. Diese Schärfe harmoniert gut mit dem Bourbon und macht den Kentucky Mule zu einem würzigeren und komplexeren Cocktail als mit dem oft süßeren Ginger Ale.

Wie unterscheidet sich ein Kentucky Mule von einem klassischen Moscow Mule?

Der Hauptunterschied liegt in der Spirituose: Der Moscow Mule wird mit Wodka gemixt, während beim Kentucky Mule Bourbon verwendet wird. Dies führt zu einem deutlichen Geschmacksunterschied. Während Wodka eher neutral ist und das Ingwerbier stärker betont, bringt Bourbon komplexe, warme Aromen von Vanille, Karamell und Eiche ein, was dem Kentucky Mule eine reichhaltigere Basis und mehr Tiefe verleiht.

Fazit

Der Kentucky Mule ist ein erfrischender Cocktail, der die feinen, warmen Aromen von Bourbon mit der spritzigen Schärfe des Ingwerbiers vereint. Mit seiner Mischung aus Süße, Würze und leichter Säure bietet er eine spannende Alternative zu klassischen Mule-Varianten und hebt sich durch die Tiefe des Bourbons klar vom Moscow Mule ab. Ob im Kupferbecher oder Highball-Glas serviert – der Kentucky Mule bleibt ein unkomplizierter, aber charaktervoller Drink, der sowohl für Bourbon-Neulinge als auch für erfahrene Whiskey-Liebhaber interessant ist. Für alle, die den traditionellen Mule auf amerikanische Weise erleben möchten, ist der Kentucky Mule eine klare Empfehlung.

Cheers!

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