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Edeka Whiskey im Test: Was kann der George Washington Bourbon?
Hallo Whiskey-Freunde, heute werfen wir einen Blick auf den George Washington Kentucky Straight Bourbon, eine Eigenmarke von EDEKA, über die erstaunlich wenig bekannt ist. Weder die Brennerei noch die genaue Mash Bill sind öffentlich dokumentiert. Doch eines steht fest: Als Kentucky Straight Bourbon muss er mindestens vier Jahre gereift sein, da er keine Altersangabe trägt.
Besonders ins Auge fällt der extrem niedrige Preis – rund 10 € pro 0,7-Liter-Flasche. Ein Schnäppchen? Vielleicht. Aber wenn man bedenkt, dass allein 6,73 € Steuern ausmachen, bleiben für Produktion, Transport aus den USA, Verpackung und Marge gerade einmal 3,26 € pro Flasche übrig. Da stellt sich natürlich die Frage: Was kann man für so wenig Geld überhaupt erwarten?
Lass uns das herausfinden.
Steckbrief
- Name: George Washington Bourbon
- Brennerei: unbekannt
- Typ: Kentucky Straight Bourbon
- Alter: NAS
- Füllmenge: 0,7 l
- Alkoholgehalt: 40 % (80 proof)
- Mash bill: nicht bekannt
- Preis: ca. 10 €
Farbe und Erscheinung des George Washington Bourbon
Der George Washington Bourbon erscheint in Gelbgold bis Altgold mit überraschend dicken Tränen am Glasrand – bemerkenswert für so wenig Alkohol.
Aroma des George Washington Bourbon
In der Nase zeigt der George Washington Bourbon ein flaches Aroma. Vanille und etwas Eiche stehen im Vordergrund, begleitet von einem Hauch Zitrusfrüchten und grünem Apfel. Die wenigen vorhandenen Aromen sind sehr mild und flach, aber frei von Störnoten.
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Geschmacksprofil des George Washington Bourbon
Am Gaumen zeigt der George Washington Bourbon kaum Aromen. Etwas Vanille und ein bisschen Kieferspäne sind erkennbar, dazu Zitrusfrüchte und eine leicht prickelnde Note, die irgendwo zwischen schwachem grünem Pfeffer und einer leichten Ethanolnote liegt. Insgesamt ist das Profil sehr blass, die wenigen vorhandenen Noten sind schwach und schlecht entwickelt.
Textur und Körper
Der George Washington Bourbon hat einen sehr leichten Körper mit einer etwas wässrigen Textur.
Abgang
Der Abgang ist kurz bis sehr kurz und hinterlässt kaum Eindruck. Vanille, minimale Eiche und ein Hauch Zitrusfrüchte sind erkennbar, doch alles bleibt schwach und nichtssagend.
Bewertung
Gesamtbewertung: 4,8/10 – ausreichend
Kernbewertung (Nosing, Tasting, Finish): 4,3/10 – ausreichend
Story: 5/10 – Eine Hintergrundgeschichte gibt es nicht, aber für diesen Preis ist es bemerkenswert, dass es sich um einen echten Kentucky Straight Bourbon handelt.
Aromen (Nosing): 5/10 – Flach und sehr mild, bietet aber immerhin keine Fehlnoten.
Geschmack (Tasting): 4/10 – Kaum vorhandene Aromen, die wenigen sind schwach und schlecht entwickelt.
Abgang (Finish): 4/10 – Kurz bis sehr kurz, schwach und nichtssagend.
Preis/Leistung: 6/10 – Bei diesem Preis ist es schon eine Leistung, dass er keine Fehlnoten hat.
Zusammenfassung
Gesamtbewertung:
Kernbewertung:
Story:
Aromen (Nosing):
Geschmack (Tasting):
Abgang (Finish):
Preis/Leistung:
Fazit
Leider kann ich den George Washington Bourbon nicht empfehlen. Es gibt schlicht keinen guten Grund, warum ein Genießer zu diesem Whiskey greifen sollte – günstiger Alkoholmissbrauch ist schließlich nicht das Thema unseres Blogs. Der Bourbon ist zu schwach, blass und charakterlos, bietet pur keinen wirklichen Genuss und ist für Cocktails ebenso ungeeignet, da seine ohnehin schwachen Aromen darin völlig untergehen würden.
Mein Rat: Lieber ein paar Euro mehr ausgeben. Schon für ca. 11,90 € (1 Liter für 17 €) bekommt man mit dem Heaven Hill Old Style Bourbon einen Whiskey mit deutlich mehr Geschmack. Eine weitere solide Option ist der Evan Williams Black Label (43 %) für 14,29 € (1 Liter für 20,40 €) oder der sehr gute Wild Turkey 81 für ca. 14 €. Wer noch etwas drauflegt, erhält für 17 € (1 Liter für 24 €) mit dem Buffalo Trace 90 Proof (45 %) einen Bourbon mit echtem Charakter und Substanz.
Cheers!
Barnabas
Barnabas widmet sich seit vielen Jahren mit großer Leidenschaft dem Thema Whiskey – mit besonderem Fokus auf amerikanische Whiskeys. Stets auf der Suche nach spannenden Neuheiten, entdeckt er regelmäßig auch Abfüllungen, die ausschließlich in den USA erhältlich sind. Neue Cocktail-Kreationen auf Whiskey-Basis probiert er dabei gern in geselliger Runde mit Freunden aus.
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